Wie fundierte Finanzanalysen echte Geschäftsentscheidungen verbessern

Manchmal sieht man die Zahlen und versteht trotzdem nicht das ganze Bild. Wir arbeiten mit Unternehmen, die vor komplexen finanziellen Entscheidungen stehen – und helfen ihnen, Klarheit zu gewinnen. Hier ist die Geschichte eines mittelständischen Unternehmens aus Brandenburg, das 2025 vor einer wichtigen Weichenstellung stand.

Geschäftsführerin Friederike Wendland im Büro beim Durchsehen von Finanzberichten

Friederike Wendland

Geschäftsführerin, Wendland Maschinenbau GmbH

Friederike übernahm 2023 das Familienunternehmen mit 78 Mitarbeitern in Neuruppin. Die Auftragslage war stabil, aber sie spürte, dass die Margen unter Druck standen. Ihre Buchhaltung lieferte ordentliche Monatsabschlüsse – doch beim Thema Expansion fehlte ihr die Sicherheit.

„Wir hatten die Chance, einen kleineren Wettbewerber zu übernehmen", erzählt sie. „Auf dem Papier sah es gut aus. Aber ich wollte keine Bauchentscheidung treffen, nur weil die Banken grünes Licht gaben."

„Ich brauchte jemanden, der mir nicht nur sagt, ob die Zahlen stimmen – sondern was sie wirklich bedeuten. Für unser Geschäft, für unsere Leute, für die nächsten fünf Jahre."

Sie suchte nicht nach klassischer Steuerberatung. Was sie brauchte, war strategische Finanzanalyse – jemand, der versteht, wie operative Realität und Bilanzen zusammenhängen. Im Februar 2025 kam sie zu uns.

Die Ausgangssituation im Detail

Unklare Kostentreiber

Die Produktionskosten schwankten stark zwischen verschiedenen Aufträgen. Niemand konnte genau sagen, welche Produktlinien wirklich profitabel waren und welche nur die Auslastung sicherten.

Begrenzte Liquiditätsplanung

Die Cashflow-Prognosen reichten nur drei Monate voraus. Bei einer möglichen Übernahme mit Investitionsbedarf war das zu kurz gedacht – besonders mit den aktuellen Zinssätzen.

Fehlende Szenario-Analysen

Was passiert, wenn die Rohstoffpreise weiter steigen? Wie verändert sich die Situation bei verzögerten Zahlungseingängen? Diese Fragen blieben unbeantwortet.

Unser Ansatz: Strukturierte Finanzanalyse mit Fokus auf Entscheidungen

  • Detaillierte Kostenträgerrechnung

    Wir haben alle Produktlinien einzeln analysiert – von Materialkosten über Maschinenstunden bis zu indirekten Kosten. Das Ergebnis: Zwei Produktgruppen waren deutlich weniger profitabel als angenommen.

  • Erweitertes Liquiditätsmodell

    Wir entwickelten ein 18-Monats-Cashflow-Modell mit verschiedenen Szenarien für die geplante Übernahme – inklusive Integrationsphasen, Refinanzierung und operativen Anpassungen.

  • Risiko-Bewertung der Übernahme

    Die Zielgesellschaft hatte solide Kundenbindungen, aber auch veraltete Produktionsanlagen. Wir kalkulierten den echten Investitionsbedarf und die realistische Amortisationszeit.

  • Strategische Empfehlungen

    Basierend auf den Zahlen empfahlen wir eine modifizierte Übernahmestrategie: schrittweise Integration statt Vollübernahme, kombiniert mit gezielten Effizienzmaßnahmen im eigenen Betrieb.

Was sich konkret verändert hat

Klarheit bei der Entscheidung

Friederike entschied sich für einen angepassten Übernahmeplan mit gestaffelter Kapitalbindung. Die Bank akzeptierte das Konzept, weil die Finanzplanung transparent und realistisch war.

Optimierte Produktstrategie

Zwei unrentable Produktlinien wurden angepasst – nicht eingestellt, sondern mit veränderter Kalkulation neu positioniert. Das verbesserte die Gesamtmarge merklich.

Verbesserte Planungssicherheit

Das Unternehmen arbeitet jetzt mit rollierenden 18-Monats-Prognosen. Friederike kann Investitionsentscheidungen früher treffen und hat mehr Verhandlungsspielraum mit Lieferanten.

Nachhaltige Strukturen

Die Finanzanalyse-Werkzeuge, die wir implementiert haben, nutzt das Team heute selbstständig. Wir unterstützen quartalsweise bei der strategischen Auswertung.

Detaillierte Finanzberichte und Analysedokumente auf einem Schreibtisch mit Laptop

Die Grundlage für fundierte Entscheidungen: Strukturierte Datenanalyse und verständliche Aufbereitung